Israel sagt, es sei auf dem Weg, im Jahr 2020 Laserwaffen einzusetzen. (Mit freundlicher Genehmigung des israelischen Verteidigungsministeriums)
Bis vor Kurzem war der militärische Einsatz relativ hochenergetischer Laser eher Science-Fiction als Realität.Das beginnt sich zu ändern.
Das israelische Verteidigungsministerium gab am 8. Januar einen „Durchbruch“ bei der Entwicklung der Lasertechnologie zum Abfangen von Bedrohungen aus der Luft bekannt.Dieser technologische Meilenstein verspricht eine Stärkung der israelischen Raketenabwehr auf unterer Ebene und bietet eine weitere Chance für die Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit zwischen den USA und Israel.
Im Jahr 2006 empfahl dasselbe israelische Komitee, das die Entwicklung von Iron Dome für die Kurzstreckenraketenabwehr empfohlen hatte, Israel auch, die Forschung und Entwicklung zur Entwicklung eines Festkörperlasers für denselben Zweck fortzusetzen.
Die Ankündigung der letzten Woche zeigt, wie vorausschauend diese Empfehlung ist.
Wissenschaftler der israelischen Regierung und Industriepartner haben eine Festkörperlaserquelle entwickelt, die auf der Grundlage mehrerer kleinerer Lasermodule einen kohärenten Strahl erzeugen kann und stark genug ist, um Raketen und Flugkörper niedrigerer Stufen abzufangen.
Der wichtigste Durchbruch betrifft die Leistung und Genauigkeit des Laserstrahls.Das israelische Verteidigungsministerium berichtet, dass es aus der Entfernung „den Strahl gezielt anvisieren und stabilisieren“ konnte.
Im Anschluss an die Entwicklung startete das Verteidigungsministerium in Zusammenarbeit mit israelischen Industriepartnern drei Laserprogramme.Die ersten beiden Programme konzentrieren sich auf die Herstellung eines bodengestützten Lasers als Ergänzung zum Iron Dome und einer manövrierfähigen, auf einem Fahrzeug montierten Laserfähigkeit zum Schutz mobiler Streitkräfte.Das dritte Programm, dessen Entwicklung möglicherweise länger dauert, zielt darauf ab, eine luftgestützte Version einzusetzen, die größere Gebiete schützen könnte.
Brigg.General Yaniv Rotem vom israelischen Verteidigungsministerium prognostizierte, dass Israel dieses Jahr seine Laserfähigkeiten im Feld demonstrieren werde.Um es klarzustellen: Rotem scheint sich auf einen Demonstrator und nicht auf ein Feldsystem zu beziehen.Unabhängig davon könnte sich dieser Zeitplan als schwierig erweisen.Obwohl die Entwicklung einen bedeutenden Meilenstein in Forschung und Entwicklung darstellt, ist es wichtig, das Versprechen der Technologie – aber auch ihre Grenzen – zu verstehen.
Diese Technologie hat das Potenzial, eine kostengünstigere Raketenabwehrfähigkeit bereitzustellen.Die Entwicklung und Herstellung der Optik, Mechanik und Laserquelle für einen einzelnen Strahl ist allerdings teuer.Die Kosten für einen einzelnen Laserschuss sind jedoch vernachlässigbar.
Sobald diese Fähigkeit eingesetzt wird, könnte sie daher dazu beitragen, die Kostenunterschiede beispielsweise zwischen relativ kostengünstigen gegnerischen Raketen und viel teureren herkömmlichen kinetischen Abfangjägern zu beseitigen.
Darüber hinaus könnte diese Lasertechnologie Israel für bestimmte Missionen einen nahezu unerschöpflichen Bestand an Abfangjägern zur Verfügung stellen, solange die Streitkräfte Zugang zu Elektrizität haben.
Trotz dieser erheblichen Vorteile weist die aktuelle technische Realität im Gegensatz zu einigen ersten öffentlichen Berichten einige Einschränkungen auf.
Diese Lasertechnologie ermöglicht beispielsweise kein Abfangen mit Lichtgeschwindigkeit.Zwar würde der Laserstrahl das Ziel tatsächlich mit Lichtgeschwindigkeit erreichen und damit viel schneller als ein herkömmlicher kinetischer Abfangjäger, er müsste jedoch mehrere Sekunden auf dem Ziel bleiben, bevor er es zerstören könnte.Die erforderliche Zeit hängt von Variablen wie der Entfernung, der Strahlleistung, den atmosphärischen Bedingungen, der Art des Ziels und dem genauen Punkt des Lasers auf dem Ziel ab
Iron Dome kann beispielsweise mehrere Abfangjäger gleichzeitig starten und jeden zu einem anderen Ziel schicken.Ein einzelner Laser konnte jeweils nur auf ein Ziel fokussieren.
Man könnte natürlich mehrere Strahlen verwenden, aber die zur Erzeugung mehrerer Strahlen erforderliche Ausrüstung könnte schnell unerschwinglich werden.Daher ist diese Lasertechnologie zumindest vorerst nicht dazu geeignet, gegnerische Salven aus großen Mengen an Luftangriffen abzuwehren.
Aufgrund der Herausforderungen im Zusammenhang mit Kosten, Gewicht und Manövrierfähigkeit wird der effektivste und kosteneffizienteste kurzfristige Einsatz dieser neuen Technologie wahrscheinlich in Verbindung mit Iron Dome-Batterien erfolgen.
Bei erfolgreichem Einsatz würde diese Technologie sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Kapazität des Iron Dome-Systems erhöhen und es Benutzern ermöglichen, begrenzte und teurere Iron Dome-Abfangjäger für Ziele und Wetterbedingungen zu erhalten, die für den Laserstrahl nicht geeignet sind.
Auch das US-Verteidigungsministerium hat Fortschritte in der Laserwaffentechnologie erzielt.Die Armee, die Marine und das Marine Corps haben mit der Erprobung hochenergetischer und gerichteter Laser zur Zerstörung von Drohnen begonnen.Die Luftwaffe hat erfolgreich ein Lasersystem getestet, das Raketen abschießen kann und später in Flugzeugen eingesetzt werden soll.Die derzeitige Technologie für Laser ist auf 50–150 Kilowatt begrenzt und kann lediglich Drohnen und einige ankommende taktische Raketen des Feindes zerstören.
Die israelische Kombination dieser Laserfähigkeit mit Iron Dome könnte für die US-Armee von Bedeutung sein, die zwei Batterien des Raketenabwehrsystems erworben hat.
Der nächste Schritt in der Lasertechnologie besteht darin, die Leistung von Lasern zu steigern, um höherwertige Bedrohungen abzuwehren, die in anderen Militärarsenalen zu finden sind.Wenn Vergangenheit ein Prolog ist, wird dies mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Da Technologien, die scheinbar für immer in die Science-Fiction verbannt wurden, Realität werden, ist es wichtig, dass die USA und Israel diese Fähigkeiten vor ihren Gegnern einsetzen.Angesichts des gemeinsamen Fähigkeitsbedarfs und der nachgewiesenen Leistungsfähigkeit der beiden Verteidigungsinnovationssektoren ist es klar, dass die USA und Israel dies gemeinsam am besten erreichen können.
Jacob Nagel ist ehemaliger Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrates Israels und nationaler Sicherheitsberater des israelischen Premierministers.Er ist Visiting Senior Fellow der Foundation for Defense of Democracies.Bradley Bowman ist leitender Direktor des Center on Military and Political Power am FDD, wo Maj. Liane Zivitski als Gast-Militäranalystin tätig ist.Die in diesem Kommentar zum Ausdruck gebrachten oder implizierten Ansichten sind ausschließlich die der Autoren und geben nicht unbedingt die Ansichten der Air University, der US Air Force, des Verteidigungsministeriums oder einer anderen US-Regierungsbehörde wieder.
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Aktualisierungszeit: 02.03.2022
